Hilfsangebote für betroffene Privatpersonen und Unternehmen aufgrund des Hochwassers
Montag, 16.08.2021: Einrichtung einer "Akutberatungsstelle Hichwasserhilfe" für Unternehmen mit hohem Finanzierungsbedarf
Um von der Flutkatastrophe betroffene Unternehmen mit einem besonders hohen Finanzierungsbedarf möglichst schnell und unbürokratisch unterstützen zu können, haben das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium, die NRW.BANK und die Bürgschaftsbank NRW gemeinsam eine neue „Akutberatungsstelle Hochwasserhilfe“ eingerichtet. Mehr Informationen dazu finden Sie hier:
https://www.nrwbank.de/de/die-nrw-bank/dafuer-stehen-wir/unwetter-hilfe/#große Unternehmen
Unternehmen und Freiberufler, die unmittelbar und mittelbar von der Flutkatastrophe betroffen sind und einen Finanzierungsbedarf von 100.000 Euro oder mehr haben, können sich für eine Erstberatung an folgende E-Mail wenden: Hochwasser-NRW@nrwbank.de. Um schnell und effizient Rückmeldungen geben zu können, sind folgende Erstinformationen zum Vorhaben nötig:
- Kurzbeschreibung des Unternehmens (Sitz, PLZ, Rechtsform, Branche, Gründungsjahr, Jahresumsatz, Mitarbeiterzahl)
- Finanzierungshöhe
- Kurzbeschreibung des Hochwasserschadens und Schadenshöhe
- Wesentliche geplante Maßnahmen
Freitag, 30.07.2021: Soforthilfe zur Unwetterkatastrophe
Für die von der Unwetterkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 betroffenen Privatpersonen sowie Unternehmen stellt das Land NRW eine Soforthilfe zur Verfügung.
Nähere Informationen finden Sie hier: https://www.land.nrw/soforthilfe
Anträge können bei der Stadt Übach-Palenberg eingereicht werden.
Die Formulare finden Sie hier zum Download:
Antrag auf Soforthilfe zur “Unwetterkatastrophe vom 14./15. Juli 2021“ für Privatpersonen
Kontakt: 02451/979- 5080 oder info@uebach-palenberg.de
Mittwoch, 21.07.2021: Abschlussbericht zur aktuellen Hochwasserlage in Übach-Palenberg
Gestern, am Dienstag, den 20.07.2021, hat die Einsatzleitung der Freiwilligen Feuerwehr Übach-Palenberg ihre Einsatznachbereitung abgeschlossen. Hierbei wurde noch einmal deutlich, in welchem Umfang Hilfestellungen in den zurückliegenden Tagen geleistet wurden.
In der Zeit von Mittwoch, den 14.07.2021 um 14.02 Uhr bis Sonntag, den 18.07.2021 um 13.00 Uhr waren alle vier Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Übach-Palenberg aufgrund des Starkregenwetters im Einsatz.
In diesem Zeitraum wurden um die 80 Keller und Wohnräume leergepumpt. Parallel zu den Einsätzen aufgrund des Starkregens und der Überflutung der Wurm gab es in dieser Phase weitere Einsätze, die durch Personen im Wasser, einen umgestürzten Baum, Gasgeruch und einen Zimmerbrand ausgelöst wurden. Darüber hinaus ist ein Katastrophenschutzfahrzeug mit einer Besetzung von 8 Personen zur Unterstützung nach Eschweiler ausgerückt.
Vier Stadtteile, die an die Wurm angrenzen, haben sich als Schwerpunktgebiete herauskristallisiert, Rimburg, Marienberg, Zweibrüggen und Frelenberg.
Während des Hochwasserereignisses waren täglich circa 160 Einsatzkräfte in Übach-Palenberg im Einsatz. Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Übach-Palenberg wurden durch die Feuerwehreinsatzzentrale koordiniert und durch Feuerwehrkräfte aus den Städten Erkelenz, Gangelt, Heinsberg, Selfkant Waldfeucht, Wassenberg und Wegberg unterstützt. Zusätzlich wurden sie durch das Technische Hilfswerk aus den Städten Viersen, Nettetal, Mönchengladbach, Erkelenz, Krefeld und natürlich Übach-Palenberg verstärkt.
Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die Katastrophenschutzeinheiten Taucher, der Betreuungsbus und die Informations- und Kommunikationseinheit des Kreises (IuK) waren im Einsatz.
Darüber hinaus waren das Ordnungsamt sowie der Technische Betrieb der Stadt Übach-Palenberg dauerhaft im Dienst.
Die eingesetzten ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurden durch Einsatzeinheiten des Deutschen Roten Kreuz, des Malteser Hilfsdienst und der Johanniter Unfallhilfe versorgt und betreut. Nicht nur bei der Verpflegung (selbstgebackene Kuchen, belegte Brötchen, Mittagessen) gab es ein großes Unterstützungsangebot seitens der Übach-Palenberger Bürger*innen, der Gastronomie und der Geschäftswelt. So wurden beispielsweise kurzfristig Benzinkanister und Auffangbehälter für ausgetretenes Öl zur Verfügung gestellt oder auch Maschinen, Bagger und LKW.
Es gab und gibt viele Arten den betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu helfen und bei allen hat sich gezeigt, wie groß die Solidarität in der Übach-Palenberger Bevölkerung ist. Es wurden zum Beispiel diverse Sammel- und Verteilstellen für Sachspenden eingerichtet, Dusch- und Waschmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, es wurde vor Ort an den beschädigten Häusern mit angepackt, andere wiederum haben ihre Nachbarn verpflegt.
Der Unwetter- und Hochwassereinsatz im Stadtgebiet konnte glücklicherweise am Sonntag, den 18.07.2021 abgeschlossen werden, es wird jedoch noch einige Zeit brauchen, um die Folgen des Hochwassers zu beheben.
Die Aufräumarbeiten in den betroffenen Straßenzügen sind gut angelaufen. Bereits gestern konnte mithilfe der bereitgestellten Container der Sperrmüll in einigen Bereichen im Stadtteil Frelenberg entsorgt werden. Die Arbeiten werden dort heute weitergeführt und im Laufe der Woche bedarfsweise in den Bereichen Zweibrüggen und Marienberg fortgesetzt.
Um die Bürgerinnern und Bürger, die besonders stark vom Hochwasser getroffen worden, finanziell zu unterstützen, hat die Stadt Übach-Palenberg ein eigenes Spendenkonto eingerichtet. Wer spenden möchte, kann hierzu das folgende Konto nutzen:
Empfänger: Stadt Übach-Palenberg
Bankverbindung:
Kreissparkasse Heinsberg
IBAN: DE 03 3125 1220 0001 1000 15
Verwendungszweck: 17822310/Spende Flutopfer
Abschließend möchte sich Bürgermeister Oliver Walther im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Übach-Palenberg sowie besonders im Namen der betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürger für den freiwilligen und selbstlosen Einsatz aller Einsatz- und Hilfskräfte bedanken.
Montag, 19.07.2021: Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Übach-Palenberg konnte gestern, Sonntag, den 18. Juli 2021 um 13.00 Uhr ihren Unwetter- und Hochwassereinsatz im Stadtgebiet abschließen.
In den besonders betroffen Straßenzügen in den Stadtteilen Marienberg und Frelenberg werden morgen, Dienstag, den 20.07.2021, von der Firma Schönmackers Container in der Größe von 36 cbm angeliefert, um den Sperrmüll aus den überschwemmten Gebieten zu entsorgen. Mitarbeiter*innen der Verwaltung werden heute im Laufe des Tages die Anwohner*innen vor Ort persönlich über die Verfahrensweise informieren, damit es einen reibungslosen Ablauf gibt.
Die Stadt Übach-Palenberg steht weiterhin mit der Firma Schönmackers in Verbindung, um die Möglichkeit einer Sondermüllabfuhr in den betroffenen Gebieten zu klären.
Die Aufräumarbeiten in den betroffenen Straßenzügen laufen weiter, das Schadenvolumen wird eruiert.
Spendenkonten eingerichtet:
Landrat Pusch hat am Wochenende bereits für Solidarität mit den durch das Hochwasser geschädigten Bürgerinnen und Bürgern aufgerufen und um Spenden an den Verein „HS – ein Kreis hilft“ gebeten.
Wenn Sie den Menschen, die besonders stark vom Hochwasser getroffen worden sind, helfen und spenden möchten, können Sie dafür das folgende Konto nutzen:
Empfänger: HS – ein Kreis hilft e.V.
Bankverbindung:
Kreissparkasse Heinsberg
IBAN: DE 71 3125 1220 0000 0315 00
Verwendungszweck: Fluthilfe oder Fluthilfe Übach-Palenberg
Auch die Stadt Übach-Palenberg hat ein eigenes Spendenkonto für die in Übach-Palenberg betroffenen Menschen eingerichtet:
Empfänger: Stadt Übach-Palenberg
Bankverbindung:
Kreissparkasse Heinsberg
IBAN: DE 03 3125 1220 0001 1000 15
Verwendungszweck: 17822310/Spende Flutopfer
Die Stadt Übach-Palenberg möchte sich an dieser Stelle noch einmal bei allen Einsatzkräften für den unermüdlichen Einsatz in den Hochwassergebieten bedanken. Ebenso gilt der Dank allen, die sich in den letzten Tagen solidarisch mit den Betroffenen gezeigt, Sachspenden bereitgestellt, gesammelt und koordiniert sowie die Einsatzkräfte versorgt haben.
Freitag, 16.07.2021: Die Stadt Übach-Palenberg informiert nach Rücksprache mit der Technischen Einsatzleitung der Freiwilligen Feuerwehr über die Einsätze der letzten Tage und den aktuellen Stand zur Hochwasserlage im Stadtgebiet:
Seit Mittwochmittag sind alle vier Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Übach-Palenberg aufgrund des Starkregenwetters im Dauereinsatz und sind weit über 100 Einsätze gefahren.
Dabei haben sich vier Schwerpunktgebiete herausgestellt, die alle im Bereich der Wurm liegen, Rimburg, Marienberg, Zweibrüggen und Frelenberg. Noch am Mittwochabend musste die Mühle Rimburg leider aufgegeben werden, da das Wasser immer weiter stieg und die Wassermassen nicht mehr zu bewältigen waren. Als Folge des steigenden Wassers mussten alle Querungen über die Wurm gesperrt werden, sämtliche Straßen in diesem Bereich waren geflutet.
Die größte Schadenslage liegt derzeit im Stadtteil Frelenberg, im Bereich Teverenstraße, Wurmstraße, Grabenstraße, Heckstraße und Teichstraße. Dort ist in den überfluteten Kellern Öl ausgetreten, das sich durch das Wurmwasser schnell verbreitet hat. Die fachgerechte Ölschadenbeseitigung wurde unter der Aufsicht der Unteren Wasserbehörde mit den zuständigen Stellen und den betroffenen Eigentümern kommuniziert. Die NEW musste aufgrund der Überschwemmungen circa 100 Anschlüsse stromlos schalten. Circa 70 Bewohner*innen mussten aus ihren Wohnungen und Häusern evakuieren werden. Die evakuierten Personen wurden versorgt und wenn nicht privat möglich, von Seiten der Stadt untergebracht.
Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Übach-Palenberg werden durch die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) koordiniert. Sie wurden durch Feuerwehrkräfte aus den Städten Wassenberg, Wegberg, Selfkant, Gangelt und Erkelenz unterstützt.
Darüber hinaus wurden sie durch das Technische Hilfswerk aus den Städten Viersen, Nettetal, Mönchengladbach, Erkelenz, Krefeld und natürlich Übach-Palenberg verstärkt.
Die eingesetzten ehrenamtlichen Einsatzkräfte werden durch die Einsatzeinheiten EE01, EE02 und EE03 versorgt. Die Einsatzeinheiten setzen sich aus Kräften vom DRK, Malteser Hilfsdienst und der Johanniter Unfallhilfe zusammen. Die Einsatzeinheiten haben die Einsatzkräfte versorgt, die evakuierten Personen betreut und transportiert.
Auch das DLRG, die Katastrophenschutzeinheiten Taucher, der Betreuungsbus und die Informations- und Kommunikationseinheit des Kreises (IuK) waren im Einsatz. Die IuK Einheit befindet sich aktuell immer noch im Einsatz in Übach-Palenberg. Die Einheit Betreuungsbus befindet sich wieder Standby in Erkelenz, die Taucher und das DLRG arbeiten schon andere Einsatzstellen ab.
Ebenso sind das Ordnungsamt sowie der Technische Betrieb der Stadt Übach-Palenberg dauerhaft im Einsatz.
Die Freiwillige Feuerwehr bittet um Verständnis, dass nicht alle Einsatzstellen sofort abgearbeitet werden können. Das hat taktische sowie physikalische Gründe. Aufgrund der Tatsache, dass das Wasser von außen auf die Gebäudewand mit hohem Druck wirkt, können bei einer völligen Entleerung des Raumes statische Probleme auftreten. Zweiter Weiterhin bestand mit den Einsatzmitteln (neu und auf dem aktuellen Stand der Technik) gegen die enorme Wassermassen keine Chance, solange das Wasser steigend war.
Die Solidarität in der Bevölkerung ist groß, die Einsatzkräfte wurden mit Getränken und kleinen sowie großen Snacks versorgt. Daran haben sich unter anderem auch Übach-Palenberger Gastronomen und Unternehmen beteiligt. In der Bürgerschaft haben sich schon Gruppen gebildet, die Hilfe sowie Sachspenden, wie z.B. Kleidung und Essen, anbieten. Aktuell koordiniert beispielsweise der Verein Obadachlosenhilfe - Gemeinsam für Menschen in Not e.V. Hilfsleistungen. Wenn Sie Hilfe benötigen oder Helfen möchten können Sie die Vorsitzende, Frau Hartmann, unter der Telefonnummer 01578-7040428 erreichen.
Die Stadt Übach-Palenberg weist darauf hin, dass es sich bei der Feuerwehr in Übach-Palenberg um eine Freiwillige Feuerwehr handelt, d.h. die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und ihrer Freizeit. Aktuell verzichten eine ganze Menge Arbeitgeber auf ihre Mitarbeiter, da sich diese im Einsatz zum Wohle der Bevölkerung befinden.
Ebenso bittet sie alle Bürgerinnen und Bürger sich weiterhin von Senken und Fließgewässern fernzuhalten, die abgesperrten Bereiche zu umfahren und die Absperrungen zu beachten. Durch die fortschreitende Durchfeuchtung der Böden ist nicht auszuschließen, dass die Standsicherheit einiger Bäume, insbesondere in Waldgebieten, nicht mehr gegeben ist. Fußgänger sind hier zu besonderer Vorsicht aufgerufen. In akuten Hilfefällen wenden Sie sich bitte unter der bekannten Nummer 112 an die Feuerwehr.
Aktuelles:
Der Pegel der Wurm ist glücklicherweise über Nacht unter 1,40 m gesunken (Höchststand circa 3,40 m) und das Wasser ist in einigen Bereichen bereits abgeflossen. Die Straßen werden sukzessive freigegeben, die Marienstraße, die Teverenstraße und Zweibrüggen sind bereits befahrbar.
Die Stadt Übach-Palenberg hofft, dass sich die Lage weiterhin entspannt und bedankt sich bei allen Einsatzkräften für den unermüdlichen Einsatz.