Uraufführung des Filmprojekts 'Tanz trifft Theater' im Pädagoischen Zentrum
"Reset - alles auf Anfang"
So lautet nicht nur der Titel der als Film inszenierten Aufführung der Tanzwerkstatt Nina Otten, sondern auch das Arbeitsmotto in der Entstehungsphase. Gemeinsam mit Sandra Terodde entwickelte Nina Otten bereits 2019 die Idee zu einer Geschichte, die die Probleme unserer Zeit aufgreift und als Grundlage für zahlreiche Choreographien der 250 Schülerinnen und Schüler der Tanzschule dienen sollte. Mit der Theater AG des Carolus-Magnus-Gymnasiums entstand ein Drehbuch für das Schauspiel, das auch die dritte Kooperation aus Tanz und Theater ("Die magische Jukebox", "Die Seiten der Fantasie" von Nina Otten und Sandra Terodde) einrahmen sollte. Statt der geplanten Aufführung im Januar 2020 hieß es dann wirklich: RESET! Die Schließung der Schulen und Tanzschulen und der spätere Online- oder Wechsel-Unterricht stoppte das Projekt und gab ihm letztlich eine neue Richtung. Während die Grundidee bereits in trockenen Tüchern war, führte Nina Otten mit ihren großen und kleinen Tanzkindern die Entwicklung der Choreographien weiter und betrat gleichzeitig neue Pfade. Das Medium Film ermöglichte ihr, bereits fertige Tänze zu fixieren und neu zu inszenieren. Oliver Walther als Bürgermeister der Stadt Übach-Palenberg ermöglichte ihre Idee, die ganze Stadt als Aufführungsort zu nutzen. Zahlreichen Betreibern verschiedenster Räumlichkeiten sei gedankt für ihre großzügige Kooperation. Im Laufe von zwei Jahren entstanden große Dateien filmischer Dokumente, die durch die freie Filmschaffende Ela Lichtenberg professionell geschnitten wurden.
Ein zauberhaftes filmisches Event konnten an fünf Terminen Zuschauerinnen und Zuschauer im PZ erleben. Als Schirmherr begrüßte Bürgermeister Oliver Walther schließlich die Zuschauer und gab durch seine Grußworte einen ersten Einblick in die Story, die in dem Moment beginnt, als die Erde einer Grundreinigung durch die Farbenfresser bedarf. Viele Szenen berührten nicht nur die zahlreich erschienenen Eltern, Großeltern und Freunde der Tänzerinnen und Tänzer sowie der Schauspielgruppe, auch die Mitwirkenden selber sahen zum ersten Mal das Ergebnis vieler Stunden Arbeit. Die besonderen Erlebnisse, auf dem Zechenberg im Sonnenuntergang zu tanzen, das Chemielabor der Schule als intergalaktopädisches Wissenschaftszentrum oder das Dach des CMCs als Tanzkulisse zu nutzen, werden auch für die Schülerinnen und Schüler von Nina Otten und Sandra Terodde unvergesslich bleiben. "Die Umstellung auf das Medium Film hat sehr viel Zeit und auch Geld gekostet. Neben dem Einsatz von Handy, Tablet und PC musste ich mich auch mit Beleuchtungsfragen, Aufnahmetechnik und Tontechnik beschäftigen, was uns manchmal verzweifeln ließ. Durch die Erfahrungen, die wir gemacht haben, eröffnen sich uns bestimmt für die nächsten Aufführungen vielfältige neue Möglichkeiten", blickt Nina Otten auf die Entstehungszeit zurück und schmiedet wieder Pläne für die Zukunft. "Natürlich freuen wir uns auch wieder auf die besonderen Momente, die sich nur bei einer Live-Aufführung einstellen. Aber wir können sehr stolz auf unseren Film sein, der durch die zahlreiche Unterstützung vieler Menschen zustande kommen konnte." "Dass ein so schönes Produkt entstehen konnte, hätte ich mir nicht träumen lassen", schaut auch Sandra Terodde auf die Filmaufführungen zurück. "Hoffentlich ergibt sich noch einmal die Möglichkeit, die tollen Aufnahmen der Stadt Übach-Palenberg mit ihren vielen tanzenden Kindern, jugendlichen und erwachsenen Tänzerinnen sehen zu können!"